Die medizinische Versorgung in der ländlich geprägten Altmark ist seit vielen Jahren schwierig. Es
gelingt nur in wenigen Fällen altersbedingt ausgeschiedene Ärzte nach zu besetzen. Schon jetzt
gibt es in der Kreisstadt Salzwedel nur noch einen Kinderarzt. Auch bei Arbeitsunfällen, die von
einem Durchgangsarzt diagnostiziert werden sollen, fehlt es an einer örtlichen Versorgung. So wird
man bereits heute während der Urlaubszeit auf den Durchgangsarzt in Gardelegen (35km entfernt)
verwiesen.
Die aktuellen Diskussionen um die Kinderklinik in Gardelegen zeigen, dass das Problem der
mangelnden Versorgung noch nicht erkannt ist, außerdem garantiert Artikel 72 des Grundgesetzes
gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet und mit einer Schließung wäre genau das
Gegenteil erreicht.
Deshalb ist es dringend erforderlich, dass Bund und Länder uns und die anderen Kommunen
unterstützen und die Finanzierung der ärztlichen Versorgung auf eine andere Grundlage stellen.
Es gilt, die ärztliche und klinische Versorgung des Altmarkkreises Salzwedel zu sichern!
Es gilt, eine weitere Verschlechterung der Versorgung zu verhindern!
Es gilt, Attraktivität unserer des Altmarkkreises und anderer Kommunen in der Region für die
Menschen zu sichern!
Die Unterzeichner dieser Resolution fordern daher die Landesregierung auf, die aktuelle
Diskussion um die Kinderklinik in Gardelegen dafür zu nutzen, das komplette Finanzierungsmodell
zu überprüfen und so umzustellen, dass Artikel 72 langfristig umgesetzt und die medizinische
Versorgung in der Altmark gesichert wird.
Falls landesspezifische Gesetzgebungsmöglichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten nicht
ausreichen, um das Ziel zu erreichen, sollte die Landesregierung alle Anstrengungen
unternehmen, eine Bundesgesetzgebungsänderung herbeizuführen.
ERSTUNTERZEICHNERINNEN UND ERSTUNTERZEICHNER:
SPD Ortsverein Salzwedel
SPD Ortsverein Gardelegen
SPD Ortsverein Klötze
SPD Ortsverein Beetzendorf
SPD Ortsverein Diesdorf
SPD Ortsverein Arendsee
SPD Kreisverband Westliche Altmark